Umweltschutz
- Das Studium dauert ca. 4,5 Jahre
- Während des Studiums fallen Studiengebühren an
- Zugangsvoraussetzung ist mind. Fachhochschulreife
- Verdienst nach der Ausbildung: 3.150 EUR
I
Beschreibung
Umweltschutzingenieure und -ingenieurinnen planen, entwickeln und überwachen technische Verfahren und Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und des Menschen vor Schadstoffen, Lärm und anderen negativen Einflüssen. Sie sind in Betrieben und bei Behörden tätig und achten darauf, dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.
Der Diplom-
Ingenieur (FH) - Umweltschutz ist in Industrieunternehmen aller Wirtschaftszweige, in Behörden, Einrichtungen, Verbänden und Organisationen im umweltschutzrelevanten Bereich tätig. Umweltschutzingenieure finden Beschäftigung im Maschinenbau in der Entwicklung und im Betrieb von Anlagen im Bereich Umweltschutz, in der Abwasser- und Recyclingwirtschaft, in der chemischen Industrie, bei
Versorgern und im Gesundheitswesen. Sie arbeiten in Ingenieurbüros der technischen Fachplanung, in der technischen Überwachung und Beratung z.B. bei technischen Überwachungsorganisationen und als Sachverständige. Beschäftigungsmöglichen bieten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Umweltämter und -behörden, aber auch die allgemeine öffentliche Verwaltung z.B. im Gewässerschutz.
Sie arbeiten in Büroräumen, in Fertigungsstätten, Betriebslabors, im Freien (zum Beispiel auf Mülldeponien oder Baustellen, in Kläranlagen) unter Witterungseinflüssen und in Messwarten. Außerdem nehmen sie Aufgaben im Kundenservice, in der Montageüberwachung und in der technischen Anwendungsberatung wahr und sind dabei im Außendienst an wechselnden Arbeitsorten oft bundesweit tätig. Zuweilen führen sie ihre Einsätze auch ins Ausland.
Aufgaben für Umweltschutzingenieure
Umweltschutzingenieure und -ingenieurinnen sorgen durch die verschiedensten technischen Maßnahmen dafür, dass Menschen und Umwelt möglichst wenig durch Schadstoffe, Lärm und Rückstände belastet werden. Sie wirken bei der Entwicklung von Anlagen mit, die beispielsweise Abgase und Abwässer reinigen. Darüber hinaus hat der produktionsintegrierte Umweltschutz zunehmend Bedeutung. Dabei wird versucht, Schadstoffe und Abfälle durch Umgestaltung der Produktionsprozesse gar nicht erst entstehen zu lassen. Umweltschutzingenieure und -ingenieurinnen arbeiten Konzepte aus, wie durch die Reduzierung von Energieverbrauch, Wasser und problematischen Stoffen auch Kosten gesenkt werden können. Sie arbeiten in der Betriebs- und Anlagenüberwachung mit, achten auf den Immissionsschutz und stellen die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen sicher. Rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte müssen sie bei ihrer Tätigkeit stets beachten.
Häufig haben sie auch Messungen durchzuführen, um den Ist-Zustand zu erfassen. Sie messen Schallpegel, nehmen Boden- und Wasserproben und lassen diese in Speziallabors untersuchen. Die Ergebnisse interpretieren sie und erarbeiten Vorschläge beispielsweise zur Gewässersanierung oder zur Reduzierung der Lärmbelastung.
Perspektiven im Umweltschutz
Die Arbeitsfelder von Umweltschutzingenieuren und -ingenieurinnen reichen von der Entwicklung technischer Methoden und Verfahren zur Vermeidung von Umweltschäden und zur Minderung von entstandenen Umweltbelastungen über die Planung, Projektierung und Koordinierung von Anlagen der Umwelttechnik (z.B. für die Abfall- und Wasserwirtschaft oder die Luftreinhaltung) bis zur Umweltmesstechnik. Dabei können sie sich z.B. auf Aufgabenstellungen wie Umwelt- und Hygienetechnik, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, umwelttechnische Anlagen und Ver- und Entsorgung spezialisieren.
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ist die berufliche Bildung für Umweltschutzingenieure und -ingenieurinnen jedoch nicht beendet. Der schnelle Fortschritt in der Umwelttechnik, neue Erkenntnisse der Forschung machen eine ständige Anpassung des Wissensstands erforderlich. Beispielsweise sollten sich Umweltschutzingenieure und -ingenieurinnen stets über neue theoretische Modellvorstellungen und Beobachtungsmethoden auf dem Laufenden halten. Dazu können sie z.B. Fachtagungen und Kongresse besuchen oder Weiterbildungsmaßnahmen besuchen. Förderliche Themen sind z.B. Immissions- und Emissionsschutz, Abwasser- und Gewässerschutz, Abfallwirtschaft und Entsorgung, Umwelttechnik oder Umweltschutz und Ökologie.
Wer seine beruflichen Kompetenzen darüber hinaus noch weiterentwickeln möchte, kann sich über ein Aufbau- oder Ergänzungsstudium Gedanken machen, zum Beispiel in Umweltschutz/Ökologie oder Sicherheitstechnik/Arbeitssicherheit.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. als Sachverständige/r oder Gutachter/in oder durch Gründung bzw. Übernahme eines Ingenieurbüros für Planungs- und Projektierungsdienstleistungen.