Psychologie

  • Branche: Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
  • Ausbildungsdauer: Das Studium dauert ca. 5 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Hochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung: evtl. BAföG, Studiengebühren
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 3.840 EUR

Beschreibung

Psychologen und Psychologinnen helfen Menschen mit psychischen Störungen oder unterstützen sie bei der Bewältigung persönlicher Probleme.

Diplom-Psychologen und -Psychologinnen (Uni) arbeiten in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken mit psychologischem Betreuungsangebot, in psychologischen Praxen, in Kinder- und Erziehungsheimen sowie in Einrichtungen zur Wiedereingliederung behinderter Menschen. Darüber hinaus sind sie in sozialen Berufen z.B. Beratungsstellen für Familien oder Drogenabhängige, bei ambulanten sozialen Diensten und an Schulen tätig. Forschung und Lehre an Universitäten und psychologischen Instituten bieten ebenfalls berufliche Perspektiven. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten reichen von der Bundeswehr über Versicherungen und politische Parteien bis hin zu Unternehmensberatungen.

Die Behandlung von Patienten findet in der Regel in Untersuchungs-, Behandlungs- und Therapieräumen statt. Lehrveranstaltungen halten Psychologen und Psychologinnen (Uni) in Seminarräumen und Hörsälen ab. Einige Aufgaben wie die Dokumentation von Therapieverläufen oder die Erstellung von Gutachten erledigen sie im Büro.

Tätigkeit

Nach traditioneller Sichtweise sind Psychologen und Psychologinnen "Ärzte der Seele", denn sie beschäftigen sich mit dem Erleben, Verhalten und Bewusstsein des Menschen. In der klinischen Psychologie behandeln sie seelische Störungen wie z.B. Depressionen, Essstörungen oder Psychosen und vermitteln bei Konflikten. Sie können auch in zahlreichen weiteren Teilbereichen der Psychologie tätig sein, etwa in der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, in der Schulpsychologie oder in der forensischen Psychologie. Um den Patienten bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen, führen sie vor allem Gesprächstherapien durch. Forschung und Lehre an Universitäten und psychologischen Instituten bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten.

Perspektiven

Diplom-Psychologen/-Psychologinnen bietet sich nach dem Hochschulstudium ein breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern. Die bereits im Studium aufgezeigten Schwerpunkte finden sich auch in ihren beruflichen Ansatzmöglichkeiten wieder. Sie arbeiten z.B. in Beratungsstellen, in Kliniken, Wirtschaftsunternehmen, aber auch bei technischen Überwachungsvereinen oder Dienststellen der Bundeswehr. Dort können sie z.B. in der Arbeitsorganisation, im Personalwesen oder in der Marktforschung arbeiten. Darüber hinaus können sie auch in der Ausbildung oder in pädagogischen Bereichen wie Schulen, Heimen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung beschäftigt sein. Dort sind sie z.B. in der Erziehungs-, Ehe- oder Suchtberatung tätig.

Mit dem Abschluss des Studiums ist die berufliche Bildung für Psychologen und Psychologinnen jedoch noch nicht beendet. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Fachgebiet bzw. in benachbarten Disziplinen erfordern eine laufende Anpassung und Vertiefung des Wissensstandes. Grundsätzlich wird sich also die Notwendigkeit der Weiterbildung durch das ganze Berufsleben ziehen.

Hierfür steht Psychologen/Psychologinnen eine Vielzahl von Bildungsangeboten zur Verfügung. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Neuropsychologie, Entwicklungspsychologie, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie oder Verhaltensorientierte Therapien können sie ihre Kenntnisse immer aktuell halten.

Durch Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudiengänge z.B. in den Bereichen Betriebs- und Organisationspsychologie, Kommunikationspsychologie, Klinische Psychologie oder Psychotherapie vertiefen und erweitern sie ihre Fachkenntnisse.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Diplom-Psychologen/-Psychologinnen können sich in erster Linie mit einer eigenen Praxis selbstständig machen.