Rechtsanwaltsfachangestellte(r)
- Branche: Recht
- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
- Zugangsvoraussetzung: meist mittlere Reife
- Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
1. Lehrjahr 650 Euro
2. Lehrjahr 750 Euro
3. Lehrjahr 850 Euro
- Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.200 Euro
I
Beschreibung
Rechtsanwaltsfachangestellte unterstützen Rechtsanwälte bei rechtlichen Dienstleistungen für ihre Mandanten. Daneben führen sie allgemeine organisatorische und kaufmännische Arbeiten aus. Rechtsanwaltfachangestellte arbeiten vorwiegend in Anwaltskanzleien, die auch international ausgerichtet sein können. Darüber hinaus sind sie oft für Inkassobüros tätig, in Praxen von Wirtschaftsprüfern/-prüferinnen, in Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder in Mahnabteilungen von Versandhäusern, größeren Warenhausketten oder
Banken und Versicherungen. Sie arbeiten ausschließlich in Büros.
Tätigkeit
Sie unterstützen Rechtsanwälte und -anwältinnen in Kanzleien dabei, Beratungs- und Vertretungsaufträge in
Recht Streitigkeiten zu erledigen. Hierzu vereinbaren Rechtsanwaltsfachangestellte z.B. Besprechungstermine mit Mandanten und bereiten diese vor, führen Akten und Register sowie Termin-, Fristen- und Wiedervorlagekalender. Mitunter erstellen sie Schriftsätze, beispielsweise für Zivil- und Strafprozesse oder Miet- und Arbeitsgerichtsstreitigkeiten. Auch Forderungen berechnen sie oder bereiten Schriftstücke für Mahnverfahren und Zwangsvollstreckungen vor. Daneben zählen die Rechnungserstellung, die Überwachung und Verbuchung von Zahlungseingängen ebenso zu ihren Aufgaben wie die Bearbeitung der gesamten Korrespondenz.
Perspektiven
Da sich Gesetze und Verordnungen immer wieder ändern, müssen sich Rechtsanwaltsfachangestellte in ihren Aufgabenbereichen auf dem aktuellen Stand halten. Es bieten sich Seminare und Lehrgänge, zum Beispiel zum Umgang mit den aktuellen Gesetzesänderungen sowie zum Umgang mit neuer Bürosoftware, an.
Die Notwendigkeit des Lernens wird mit dem Berufsabschluss also nicht beendet sein, sondern sich durch das ganze Berufsleben ziehen. Während der Ausbildung wird den Rechtsanwaltsfachangestellten ein breites Grundwissen vermittelt, das die Ausübung verschiedener Tätigkeiten ermöglicht. Beschäftigte in diesem Bereich werden sich nach ihrer Ausbildung, vor allem in größeren Kanzleien, auf bestimmte Teilgebiete spezialisieren, zum Beispiel Sekretariat, Sachbearbeitung oder Grundstücksangelegenheiten.
Durch gezielte Fort- und Weiterbildung können sich Rechtsanwaltsfachangestellte spezialisieren und weiterqualifizieren. Nach zwei Jahren Berufserfahrung bietet sich hier vor allem die Fortbildung zum geprüften Rechtsfachwirt bzw. zur geprüften Rechtsfachwirtin an. Zusammen mit der gewonnenen Berufserfahrung sichert Weiterbildung die berufliche Position oder bildet die Grundlage für berufliche Veränderungen.