Metallbauer(in) - Metallgestaltung

  • Branche: Handwerk, Fertigung, Produktion
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 590 Euro
    2. Lehrjahr 650 Euro
    3. Lehrjahr 720 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.200 Euro
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Beschreibung



Metallbauer/innen der Fachrichtung Metallgestaltung stellen geschmiedete Bauteile, Architekturelemente und Gebrauchsgegenstände her, montieren sie und halten sie instand. Sie restaurieren auch historische Schmiedeerzeugnisse.

Metallbauer/innen arbeiten vor allem im Bereich Bau & Handwerk bei Unternehmen, die sich auf die Herstellung, Montage und Reparatur von geschmiedeten Bauteilen spezialisiert haben. Dies sind z.B. Beschlag- und Kunstschmieden, die Dekorationsgegenstände herstellen, oder Betriebe, die Werkzeugteile, Wellen oder Kurbeln fertigen. Im eher kunsthandwerklichen Bereich restaurieren oder fertigen sie z.B. Kerzenleuchter, Beschläge für Möbel oder auch Waffen und Rüstungen. Darüber hinaus sind sie in Metallbaubetrieben beschäftigt, die Metalltüren, -tore oder Geländer herstellen.

Meist sind sie in Werkstätten und Werkhallen tätig, Kundengespräche führen sie in Büroräumen. Beim Kunden montieren oder übergeben sie die fertigen Teile. Auf Montageeinsätzen sind sie teilweise auch bundesweit unterwegs.

Tätigkeit



In der Fachrichtung Metallgestaltung fertigen und montieren Metallbauer/innen Bauteile mit schmückendem Charakter wie Gitter, Geländer, Leuchten und andere Zier- oder Gebrauchsgegenstände. Meist stellen sie Einzelstücke her - nach Kundenwunsch oder eigenen Entwürfen. Dabei be- und verarbeiten sie Baustähle, legierte Stähle und Kupferlegierungen. Sie schmieden das Metall, härten, glühen, treiben, biegen, löten, nieten und schweißen es. Schließlich schützen sie die Erzeugnisse durch eine Oberflächenbehandlung vor Korrosion. Außerdem reparieren sie Schmiedeerzeugnisse und restaurieren z.B. historische Rüstungen.

Perspektiven



Beschäftigung finden Metallbauer vor allem in Betrieben der Metalltechnik, z.B. in Schlossereien, in Schmieden, in Schweißereien sowie in Reparaturwerkstätten. Aber auch Jobs bei großen Bauunternehmen, wie Leonhard Weiss sind denkbar. Dort können sie sich auf Teilbereiche, beispielsweise auf Bauschmiede- oder Kunstschmiedearbeiten, spezialisieren.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet. Neuentwicklungen - etwa im Bereich der Steuerungstechnik - oder neuartige Werkstoffe erfordern ein ständiges Aktualisieren des fachlichen Wissens. Dazu können Metallbauer/innen geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind Stahl- und Metallbau, Schmiederei, Behälter- und Apparatebau, Blechver- und -bearbeitung, historische Materialkunde, Restaurierungstechniken im Metallbauerhandwerk oder Schweißen im Stahl- und Metallbau.

Darüber hinaus können Metallbauer/innen für Metallgestaltung eine Fortbildung absolvieren, z.B. zum/zur Metallbauermeister/in, Metallbautechniker/in oder Konstrukteur/in. Die Fortbildung zum/zur Hufbeschlagschmied/in steht ihnen ebenfalls offen; sie kann verkürzt werden, wenn in der Ausbildung bereits der Kernbereich Hufbeschlag durchlaufen wurde.

Wenn sie über die erforderliche Hochschulreife verfügen, können sie auch ein Studium anstreben. Naheliegend ist z.B. ein Studiengang im Bereich Produktdesign - Metallgestaltung.

Außerdem besteht die Möglichkeit, sich z.B. mit einer Schlosserei, Schweißerei oder entsprechenden Reparaturwerkstatt selbstständig zu machen. Hierfür ist in diesem zulassungspflichtigen Handwerk eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich. Voraussetzung ist entweder eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung, ein entsprechender Abschluss einer Hochschule oder einer Fachschule für Technik, eine Ausübungsberechtigung oder eine Ausnahmebewilligung. Künftige Betriebsinhaber/innen oder deren angestellte Betriebsleiter/innen müssen eine der genannten Voraussetzungen erfüllen.