Maurer(in)

  • Branche: Bau & Handwerk
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 700 Euro
    2. Lehrjahr 900 Euro
    3. Lehrjahr 1.200 Euro
  • Monatliches Einkommen nach Ausbildung (brutto): ca. 1.800 Euro
I

Beschreibung



Im Neubau und in der Modernisierung von Gebäuden stellen Maurer Mauerwerk aus einzelnen Steinen her bzw. bauen Fertigteile ein und montieren sie. Teilweise führen sie auch Betonarbeiten durch.

Ihren Arbeitsplatz haben Maurer/innen vor allem in Betrieben des Bau & Handwerk, z.B. bei Hochbauunternehmen, Betonbaufirmen, Sanierungs- und Modernisierungsunternehmen oder im Fertighausbau. Darüber hinaus arbeiten sie im Schacht- oder Brunnenbau oder auch im Einzelhandel für Bau- und Heimwerkerbedarf, z.B. in Baumärkten oder im Bau- und Baustofffachhandel.

Üblicherweise sind sie auf ständig wechselnden Baustellen tätig, z.T. auch bundesweit oder im Ausland. Auf den Baustellen arbeiten sie sowohl im Freien als auch innerhalb von Gebäuden. Dabei bewegen sie sich auf Hebebühnen, Leitern oder hohen Gerüsten ebenso sicher wie auf dem Erdboden.

Tätigkeit



Nach den Entwürfen und Plänen von Architekten stellen Maurer/innen Wände aus unterschiedlichen Materialien her. Zunächst betonieren sie das Fundament, mauern Außen- und Innenwände bzw. montieren Wände aus Fertigteilen und setzen Decken ein. Sie bauen Dämm- und Isolierungsmaterialien ein und verputzen teilweise auch Wände. Daneben verlegen sie Estriche und Platten oder montieren Treppen. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten stellen sie Bauschäden und deren Ursachen fest und beheben diese; darüber hinaus führen sie Abbrucharbeiten durch.


Erklär-Video zum Berufsfeld Bau:


Perspektiven



Nach ihrer Ausbildung arbeiten Maurer und Maurerinnen in Betrieben des Baugewerbes, zum Beispiel im Hochbau oder Betonbau. Größe und spezielle Ausrichtung des Betriebes bestimmen auch die anstehenden Tätigkeiten. Eine Spezialisierung kann in vielerlei Richtungen erfolgen, zum Beispiel im Betonbau oder bei Interesse im Hinblick auf Restaurierungsarbeiten.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung noch nicht beendet. Es ist immer wieder erforderlich, das eigene Fachwissen über neue Baumaterialien, Baugeräte und Arbeitsverfahren auf dem Laufenden zu halten. Maurer/innen müssen sich daher ständig weiterbilden und ihre Kenntnisse den neuen Entwicklungen anpassen. Um beruflich auf dem Laufenden zu bleiben, können sie geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind zum Beispiel Mauerwerksbau, Feuerungsbau, Trockenbau, Beton- und Stahlbetonbau, Betontechnologie, Treppenbau sowie Wärme-, Kälte-/Feuchte-, Schall- und Brandschutz-Isolierung am Bau. Welches Wissen und welche Fähigkeiten erworben werden, hängt vor allem von den eigenen Interessen und Zielen sowie vom Arbeitsplatz ab. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich jedoch durch das ganze Berufsleben ziehen.

Um sich beruflich weiterzuentwickeln, können Maurer/innen die Prüfung zum Maurer- und Betonbauermeister/zur Maurer- und Betonbauermeisterin ablegen. Auch eine Fortbildung zum Techniker/zur Technikerin für Bautechnik im Hochbau oder zum Polier/zur Polierin im Hochbau ist möglich.

Maurer/innen, die über die Hochschulreife verfügen, können ein Studium beginnen. Hier bietet sich insbesondere der Studiengang Bauingenieurwesen an.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. durch Gründung, Übernahme oder als Teilhaber/in eines Betriebs des Maurer- und Betonbauerhandwerks. Hierfür ist in diesem zulassungspflichtigen Handwerk eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich. Voraussetzung ist entweder eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung, ein entsprechender Abschluss einer Hochschule oder einer Fachschule für Technik, eine Ausübungsberechtigung oder eine Ausnahmebewilligung. Künftige Betriebsinhaber/innen oder deren angestellte Betriebsleiter/innen müssen eine der genannten Voraussetzungen erfüllen.