Landwirt(in)
- Branche: Produktion
- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
- Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
- Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
1. Lehrjahr 580 Euro
2. Lehrjahr 630 Euro
3. Lehrjahr 690 Euro
- Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 1.800 Euro
Beschreibung
Landwirte und Landwirtinnen erzeugen land- und tierwirtschaftliche Produkte in marktgerechter Qualität. Daneben wickeln sie Geschäftsvorgänge ab und stellen die betrieblichen Ergebnisse fest.
Sie arbeiten vorwiegend im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb oder in landwirtschaftlichen Großbetrieben, aber auch in landwirtschaftlichen Versuchsanstalten. Darüber hinaus sind sie im
Groß- und Einzelhandel oder in der Direktvermarktung tätig. Auch im Dienstleistungssektor der Agrarwirtschaft können sie beschäftigt sein: Hier fungieren sie z.B. als Berater oder bieten Ferien auf dem Bauernhof an.
Landwirte sind entweder im Freien beschäftigt, wo sie auf Feldern den Boden und die Pflanzen pflegen und ihre Erzeugnisse ernten. Oder sie gehen ihren Aufgaben innerhalb von Gebäuden nach, beispielsweise in Ställen, wo sie ihre Tiere versorgen. Lagerräume, Heuböden oder Scheunen gehören ebenso zu ihrem Aktionskreis wie Geräte- und Maschinenschuppen, in denen sie ggf. Reparaturarbeiten an Landmaschinen durchführen. Einen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen sie auch an Marktständen oder in Hofläden, sofern sie ihre Erzeugnisse direkt vermarkten. Betriebliche Abrechnungen und die Produktionsplanung erledigen sie am Schreibtisch mithilfe eines Computers und der entsprechenden Software.
Tätigkeit
Sie erzeugen pflanzliche sowie tierische Produkte und verkaufen sie. Mögliche Produktionsbereiche sind Acker-, Obst-, Wein-, Hopfen-, Gemüse- oder Waldbau, die Grünlandnutzung, die Rinder-, Schweine- oder Geflügelhaltung. Landwirte bedienen, überwachen und warten Maschinen, Geräte und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge. Abhängig vom jahreszeitlichen Ablauf bearbeiten sie den Boden, wählen Saatgut aus, düngen, schützen und pflegen die Pflanzen. Nach der Ernte lagern oder konservieren sie die Erzeugnisse oder vermarkten sie direkt. In der Tierhaltung füttern, tränken, pflegen sie die Nutztiere und reinigen die Ställe. Auch Instandsetzungsarbeiten erledigen sie. Bei allen Tätigkeiten beachten sie die Bestimmungen des Umwelt- und Tierschutzes. Daneben erledigen sie die Buchführung oder die Kostenkalkulation.
Perspektiven
Landwirte arbeiten vom landwirtschaftlichen Kleinbetrieb bis zum industrialisierten Großbetrieb. Sie spezialisieren sich in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen auf eine oder wenige Betriebsformen, z.B. auf Milchviehhaltung mit einem Futteranbau- oder Marktfruchtbetrieb, dann bauen sie zusätzlich Getreide, Hackfrüchte und Ölfrüchte an.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet. Durch neue Entwicklungen und Erkenntnisse in der Bodenkunde und Düngung, aber auch im Pflanzenschutz, in der Agrartechnik oder in der Tierhaltung ist es für Landwirte und Landwirtinnen wichtig, mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten auf dem Laufenden zu bleiben. Dazu können sie geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind Agrarwesen, Ackerbau, Agrartechnik, Pflanzenschutz, ökologische Landwirtschaft oder Tierzucht, -pflege.
Darüber hinaus können Landwirte eine Fortbildung absolvieren, z.B. als Landwirtschaftsmeister/in, Tierwirtschaftsmeister/in oder staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in - Agrarbetrieb.