Heilpädagoge, Heilpädagogin
- Branche: Healthcare & Pharma
- Ausbildungsdauer: 2 Jahre / Berufsbegleitend 4 Jahre
- Zugangsvoraussetzung: Hochschulreife
- Monatlicher Verdienst in Ausbildung: Praktikum 1.400 Euro, Studiengebühren, evtl. BAföG
- Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.600 Euro
Beschreibung
Diplom-Heilpädagogen und -Heilpädagoginnen erziehen, fördern und unterstützen Menschen jeden Alters, die unter erschwerten Bedingungen und mit Beeinträchtigungen leben - z.B. Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten, psychischen Erkrankungen, geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Sinnesbehinderung oder Mehrfachbehinderung. Durch den Einsatz entsprechender pädagogisch-therapeutischer Maßnahmen fördern sie vorhandene Fähigkeiten und beugen der Behinderung so weit wie möglich vor.
Tätigkeit
Diplom-Heilpädagogen und -Heilpädagoginnen arbeiten im
Healthcare Bereich und unterstützen Erwachsene aller Altersgruppen sowie Kinder und Jugendliche mit geistigen, körperlichen oder psychischen Behinderungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten oder Verhaltensstörungen, um ihnen die soziale und berufliche Eingliederung zu erleichtern. Dazu diagnostizieren sie vorliegende Probleme und Störungen, aber auch vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten der zu betreuenden Personen und erstellen individuelle Behandlungspläne, zum Beispiel für Kinder in der heilpädagogischen Früherziehung, für Kinder und Jugendliche mit Schulschwierigkeiten oder für Menschen mit geistiger Behinderung. Durch geeignete pädagogische Maßnahmen fördern sie die Persönlichkeit, die Eigenständigkeit, die Gemeinschaftsfähigkeit, den Entwicklungs- und Bildungsstand sowie die persönlichen Kompetenzen der zu betreuenden Menschen. Diese sollen lernen, Beziehungen aufzunehmen und verantwortlich zu handeln, Aufgaben zu übernehmen und dabei Sinn und Wert erfahren. Darüber hinaus beraten und betreuen Diplom-Heilpädagogen und -Heilpädagoginnen Angehörige oder andere Erziehungsbeteiligte, zum Beispiel in Problem- und Konfliktsituationen.
Perspektiven
Diplom-Heilpädagogen und -Heilpädagoginnen sind in stationären und teilstationären heilpädagogischen Einrichtungen, in
Krankenhäusern, Kliniken, Heimen, Tagesstätten und Beratungsstellen tätig. Sie erziehen, fördern und unterstützen Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten und -störungen, sozialen Anpassungsschwierigkeiten oder mit geistiger, körperlicher und sprachlicher Beeinträchtigung. In aller Regel spezialisieren sie sich auf einzelne Bereiche, z.B. die Altenhilfe, die Frühförderung, die Rehabilitation oder Sonderpädagogik. Sie können sich auch mit einer eigenen Praxis selbstständig machen. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung jedoch noch nicht beendet. Die Heilpädagogen und -pädagoginnen sollten sich immer über Neuerungen in ihrem Fachgebiet auf dem Laufenden halten, zum Beispiel über neue Erkenntnisse in der Heil- und Sonderpädagogik für Blinde oder über neue Förderungsmöglichkeiten entwicklungsgestörter Kinder und Jugendlicher. Darüber hinaus können sie ihren Kenntnisstand durch Bildungsangebote wie Psychologie oder Sozialarbeit und Sozialpädagogik aktuell halten und vertiefen. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich also durch das ganze Berufsleben ziehen.