Fachkraft für Metalltechnik
- Branche: Metall
- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 2 Jahre
- Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
- Monatlicher Verdienst in Ausbildung: ca. 690 EUR
- Monatliches Einkommmen/Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 1.917 EUR
Beschreibung
Teilezurichter/innen sind im Metallbau in der Herstellungs-, Instandhaltungs- und Montagetechnik tätig. Sie stellen Werkstückteile her, warten und pflegen Maschinen und montieren Serienerzeugnisse.
Teilezurichter/innen arbeiten vorwiegend in Unternehmen der Metallindustrie bei der Herstellung z.B. von Metallkonstruktionen, Metalltoren, Metallbehältern, Heizkörpern oder Dampfkesseln. Auch bei Herstellern von Rohren, Press-, Zieh- und Stanzteilen sowie von Schrauben und Federn sind sie beschäftigt. In vielen weiteren Branchen ergeben sich darüber hinaus noch Einsatzmöglichkeiten, so z.B. bei Betrieben, die Schiffsmotoren, Dampfturbinen, Büromaschinen, Telefone, Fernseher, Kraftwagen oder Fluggeräte herstellen oder ihren Schwerpunkt im Bereich medizinische Technik oder Spielwarenherstellung haben.
Ihre Arbeit verrichten sie in Fertigungshallen oder Werkstätten. Teilweise finden auch Montageeinsätze statt.
Tätigkeit
Teilezurichter/innen können in der industriellen Produktion auf verschiedenen Arbeitsgebieten - Metallbautechnik, Herstellungstechnik und Instandhaltungstechnik - tätig sein. Sie be- und verarbeiten Bleche, Rohre oder Profile. Für Kessel, Blechverkleidungen, Rohrverbindungen oder Fensterrahmen aus Metallprofilen sägen sie die einzelnen Teile auf die geforderte Länge zu oder schneiden Bleche nach der zuvor aufgezeichneten Form aus. Je nach Blechdicke bedienen sie dabei unterschiedliche Maschinen. Darüber hinaus beschicken sie die Maschinen und Fertigungsanlagen mit den zu bearbeitenden Werkstücken und überwachen die meist automatisch ablaufenden Bearbeitungsvorgänge, z.B. das Drehen, Bohren, Fräsen oder Schleifen.
Sie montieren auch Serienerzeugnissen des täglichen Gebrauchs wie etwa Automobile, Fahrräder, Waschmaschinen oder Motorsägen. Gemeinsam mit Industrie- oder Automobilmechanikern/-mechanikerinnen oder anderen Facharbeitern setzen sie sie komplett zusammen.
Perspektiven
Nach abgeschlossener Berufsausbildung arbeiten Teilezurichter und Teilezurichterinnen in der Metallindustrie vornehmlich in der Vorbearbeitung oder Vorfertigung von Einzelteilen, in der Montage, dem Verschrauben einzelner Teile sowie dem Bedienen und Handhaben von Fertigungsmaschinen und -anlagen. Sie werden z.B. eingesetzt an spanenden Werkzeugmaschinen, Blechbearbeitungs-, Brennschneide-, Rohrbearbeitungsmaschinen, an Schweißgeräten oder als Maschineneinrichter/in oder Fertigungsprüfer/in. Sie finden Anstellungen etwa im Rohrleitungsbau, im Stahlbau oder im Schiffbau.
Viele Unternehmen bieten ambitionierten Teilezurichtern und Teilezurichterinnen die Möglichkeit zum Abschluss in einem dreieinhalbjährigen Metallberuf. Die vorangegangene zweijährige Ausbildung wird meist angerechnet, so dass nur eine "Restlehrzeit" von circa eineinhalb Jahren benötigt wird. Bei Interesse sollte man sich schon vor Abschluss des Ausbildungsvertrages als Teilezurichter/in beim Ausbildungsbetrieb über die Möglichkeit einer Anschlussausbildung informieren. Infrage kommen industrielle Metallberufe, wie z.B. Zerspanungsmechaniker/in, Werkzeugmechaniker/in oder Konstruktionsmechaniker/in.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet: Neue Entwicklungen und Erkenntnisse verändern die beruflichen Anforderungen in der Maschinen- und Werkzeugtechnik. Teilezurichter/innen müssen sich daher ständig weiterbilden und ihre Kenntnisse den neuen Entwicklungen anpassen. Um beruflich auf dem Laufenden zu bleiben, können sie geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind z.B. Umformung von Blechen und Profilen, Umformung von Stahl, Fräsen, Drehen, konventionelle Metallbearbeitungstechniken oder Schweißtechnik und sonstige Metallverbindungstechniken. Welches Wissen und welche Fähigkeiten erworben werden, hängt vor allem von den eigenen Interessen und Zielen sowie vom Arbeitsplatz ab. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich jedoch durch das ganze Berufsleben ziehen.
Aufstrebende Teilezurichter/innen können die Prüfung zum Industriemeister/zur Industriemeisterin - Metall ablegen. Möglich ist auch die Weiterbildung zum Techniker/zur Technikerin für Maschinentechnik, zum Technischen Betriebswirt/zur Technischen Betriebswirtin oder zur Fachkraft für Wartungs- und Servicetechnik.