Fachinformatiker

  • Branche: IT & Software
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: überwiegend Hochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 800 Euro
    2. Lehrjahr 900 Euro
    3. Lehrjahr 1.000 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.500 Euro

Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung


Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeiten als Entwickler und realisieren Softwareprojekte nach Kundenwunsch. Hierfür analysieren sie IT-Systeme und planen diese. Daneben schulen sie Benutzer.

Entwickler Jobs gibt es in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnik anbieten: z.B. Anbieter von Multimedia-Diensten, Software- oder Systemhäuser. Auch bei Mobilfunkanbietern, Herstellern von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik oder Anbietern von Lernsoftware finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten. In der EDV-Beratung sowie in Fachabteilungen, die mit der Erstellung und Pflege von Softwareanwendungslösungen beschäftigt sind, können sie ebenfalls tätig sein.

Sie arbeiten in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen, aber auch direkt beim Kunden. Informations- und Beratungsgespräche finden in Besprechungsräumen statt, Einweisungen und Anwenderschulungen in Schulungs- und Unterrichtsräumen.

Tätigkeit



In der Fachrichtung Anwendungsentwicklung sind Fachinformatiker mit der Software Entwicklung beschäftigt. Sie testen bestehende Anwendungen, passen sie an und entwickeln anwendungsgerechte Bedienoberflächen. Darüber hinaus beheben sie Fehler mithilfe von Experten- oder Diagnosesystemen und beraten bzw. schulen die Anwender. Sie setzen die Methoden des Software Engineerings ein, nutzen Programmiersprachen und Werkzeuge wie Entwicklertools.

Perspektiven



Fachinformatiker /-innen für Anwendungsentwicklung haben nach der Berufsausbildung eine Vielzahl Einsatz- und Spezialisierungsmöglichkeiten in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnik anwenden oder anbieten, z.B. in Softwarehäusern. Sie werden in Fachabteilungen eingesetzt, die Software-Anwendungslösungen erstellen und pflegen. Dort erarbeiten sie komplexe Softwarelösungen für Kunden im gesamten Bereich der aktuellen Informations- und Telekommunikationstechnologien in technischen, mathematisch-naturwissenschaftlichen oder kaufmännischen Anwendungsschwerpunkten bis hin zu Multimedia-Anwendungen und Expertensystemen. Bei entsprechender Weiterbildung können sie auch die Aufgaben eines Netzwerkadministrators bzw. einer Netzwerkadministratorin übernehmen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ist zudem der Schritt in die Selbstständigkeit denkbar.

Als Anwendungsentwickler hat man es mit vielen Programmierprachen zu tun: Java, C# oder PHP als Beispiel. Gerade im Bereich der Online Software Entwicklung gibt es zukunftssichere PHP Jobs. Ebenso aktuell sind Jobs in der Entwicklung von mobilen Applikationen.


Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung für die Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen jedoch noch nicht beendet. Gerade die Informations- und Telekommunikationstechnik ist durch die fortschreitende technologische Entwicklung und die wachsenden Bedürfnisse der Informationsgesellschaft zu der Innovationsbranche schlechthin geworden. Neue Hard- und Softwareprodukte kommen auf den Markt, modernste Verfahren und Werkzeuge der Softwaretechnologie werden fortlaufend weiterentwickelt. Die Notwendigkeit des Lernens wird mit dem Berufsabschluss weiter bestehen bleiben und sich durch das ganze Berufsleben ziehen.

Viele Kenntnisse und Fertigkeiten, die im Berufsalltag erforderlich sind, lassen sich nur durch gezielte Weiterbildung erwerben. Seien es Seminare zu Themen wie Systemanalyse, Softwareentwicklung und Software Engineering oder Kurse zur Datenbankverwaltung oder zum Qualitätsmanagement in EDV und Informatik: Eine passende Weiterbildung sichert die berufliche Position oder bildet die Grundlage für berufliche Veränderungen.

Auch eine längere Fortbildungsmaßnahme, zum Beispiel als Informatiktechniker/in, Wirtschaftsinformatiker/in oder Softwareentwickler/in, fördert die berufliche Entwicklung.

Systeminformatiker / Systeminformatikerin

Systeminformatiker und -informatikerinnen wirken dabei mit, industrielle informationstechnische Systeme zu entwickeln und zu realisieren. Zudem warten sie die Systeme und leisten Support bei Störungen.

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Systeminformatiker/innen in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, die informationstechnische Systeme entwickeln und herstellen bzw. einsetzen. Sie arbeiten bei Softwareunternehmen, bei Herstellern von Fahrzeugelektronik, Medizintechnik sowie von Maschinen und Anlagen. Auch bei Servicebetrieben für EDV- und Telekommunikationsanlagen können sie tätig sein. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in der Forschung und Entwicklung im Bereich Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Mathematik.

Ähnliche Aufgaben nimmt auch der Fachinformatiker war. Je nach Aufgabenstellung arbeiten Systeminformatiker in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen, unmittelbar in Produktions- und Fertigungsstätten oder direkt beim Kunden. Bei Wartungsarbeiten in Kundenbetrieben kann auch ein Aufenthalt im Ausland erforderlich werden.


Tätigkeit


Die Mitarbeit an der Entwicklung von Automatisierungssystemen, Informations- und Kommunikationssystemen, Embedded Systems (Steuerungselementen), Signal- und Sicherheitssystemen oder funktechnischen Systemen sowie deren Umsetzung und Installation sind typische Aufgabenbereiche für Systeminformatiker/innen. Sie montieren Hardwarekomponenten und elektronische Bauteile, installieren informationstechnische Geräte, konfigurieren Betriebssysteme und Netzwerke oder bauen Sicherheitsmechanismen ein. Auch Bedienoberflächen und Benutzerdialoge erstellen sie. Darüber hinaus passen sie unter anderem standardisierte Softwarelösungen an, programmieren Softwarekomponenten und Schnittstellen oder integrieren Hard- und Softwarekomponenten. Systeminformatiker/innen leisten außerdem Support bei Systemstörungen. Auftretende Fehlfunktionen beseitigen sie ggf. durch Softwareanpassung oder den Austausch von defekten Komponenten bzw. Baugruppen. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften.

Perspektiven


Nach der Ausbildung arbeiten Systeminformatiker/innen in der Fertigung und ggf. Montage von funktechnischen Systemen, Automatisierungs-, Informations- und Kommunikationssystemen, Signal- und Sicherheits- oder audiovisuellen Systemen. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie auch in der Wartung und Instandhaltung dieser Systeme.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung für Systeminformatiker/innen jedoch nicht beendet. Sie müssen stets über technische Neuerungen und Weiterentwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnik informiert sein, zumindest soweit sie sich auf ihr jeweiliges Arbeitsgebiet auswirken. Dazu steht ihnen eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Mit Seminaren oder Lehrgängen zu Themen wie Netzwerke, Netzadministration, Kommunikationssysteme, Datenfernübertragung und -verarbeitung, Informationstechnik, Computertechnik, SPS-Technik in Elektrotechnik/Elektronik oder auch Qualitätstechnik in Elektrotechnik/Elektronik können sie ihre Kenntnisse immer aktuell halten.

Weiterbildung kann auch der Schlüssel zum Aufstieg in leitende Funktionen sein. So können Systeminformatiker/innen z.B. eine Fortbildung als Techniker/in für Technische Informatik, Betriebsinformatik oder als Elektrotechniker mit Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik absolvieren.

Alternativen zur bertrieblichen Ausbildung


Neben der betrieblichen Ausbildung zum Fachinformatiker besteht natürlich auch die Möglichkeit ein Informatik Studium zu absolvieren. Diplom-Informatiker übernimmt man dann nicht nur Entwicklungs- und Programmierungsaufgaben für Hard- und Software, sondern ist auch in der Systemadministration oder der Projektleitung tätig.