Berufskraftfahrer(in)
- Branche: Transport
- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
- Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
- Monatlicher Ausbildungsvergütung:
1. Lehrjahr 600 Euro
2. Lehrjahr 640 Euro
3. Lehrjahr 700 Euro
- Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (Median): 1.800 EUR
Beschreibung
Berufskraftfahrer/innen arbeiten im Güterverkehr oder in der Personenbeförderung. Sie transportieren Güter mit Lkws aller Art. Im Personenverkehr führen sie Linien- bzw. Reisebusse.
Berufskraftfahrer und Berufskraftfahrerinnen arbeiten im
Transport-Wesen. In beiden Sparten gibt es den Nahverkehr und den Fernverkehr. Ihr Einsatzgebiet kann viele Länder umfassen, sich aber auch auf wenige Stadtteile beschränken. Als Arbeitgeber kommen private und öffentliche Unternehmen, etwa kommunale Verkehrsbetriebe, in Betracht. Auch in Taxiunternehmen finden sie Beschäftigung. Darüber hinaus arbeiten sie in spezialisierten Unternehmen, wie in Post- und Kurierdiensten, in Abschlepp- und Pannendiensten, im Baustoff- und Lebensmitteltransport oder in der Abfallwirtschaft.
Im Fahrzeug verbringen sie lange Zeiten am Steuer. Auch Ruhezeiten im Fernverkehr verbringen sie häufig in der Fahrzeugkabine. Beim Be- und Entladen von Gütern und Personen halten sich sich auch im Freien auf, in Lagerhäusern, an Haltestellen, auf Rastplätzen und gelegentlich auch in Werkstätten.
Tätigkeit
Personen befördern und Güter transportieren - das sind die Aufgaben von Berufskraftfahrern und -fahrerinnen. Im Personenverkehr können sie als Busfahrer/innen im Linienverkehr oder im Reiseverkehr tätig sein. Im Güterverkehr sind sie hauptsächlich mit dem Lkw unterwegs. Sie verbringen viel Zeit hinter dem Steuer und kennen die Straßenverkehrsregeln im In- und Ausland. Vor Fahrtantritt führen sie eine Übernahme- und Abfahrtskontrolle am Fahrzeug durch. Dabei überprüfen sie z.B. die Räder, den Motor, die Beschilderung und die Funktionsfähigkeit der Bremsanlagen. Dann nehmen sie das Transportgut oder das Gepäck der Fahrgäste an. Sie sorgen dafür, dass das Gewicht der Ladung gleichmäßig verteilt ist und kontrollieren die mitzuführenden Papiere. Auch bei der Routenplanung können sie mitwirken.
Perspektiven
Berufskraftfahrer und Berufskraftfahrerinnen arbeiten in Unternehmen des Güterkraftverkehrs, der Logistik, der Entsorgung, des Reiseverkehrs oder des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Beschäftigten werden sich nach ihrer Berufsausbildung in aller Regel auf bestimmte Teilgebiete spezialisieren, etwa auf die Kraftfahrzeugführung für Speditionen, Entsorgungs- oder Gefahrgut-Transportunternehmen, die Personenbeförderung für Busreiseunternehmen oder sogar als Chauffeur/in von Chef- oder Dienstfahrzeugen.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet. Das Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz verpflichtet zur regelmäßigen Weiterbildung. Fahrer/innen die ihre Fahrerlaubnis vor dem 10. September 2008 bzw. 10. September 2009 erworben haben, müssen sich ab 2008 bzw. 2009 regelmäßig, in Abständen von fünf Jahren, weiterbilden.
Darüber hinaus ist es notwendig, immer über aktuelles Fachwissen zu verfügen sowie Neuerungen zu kennen und anzuwenden, um den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden. Berufskraftfahrer/innen müssen sich zum Beispiel in den Bereichen Kraftfahrzeugtechnik, Fahrgastsicherheit und Unfallverhütung auf dem Laufenden halten und dies in ihrer Arbeit berücksichtigen. Um mit diesen Entwicklungen Schritt halten zu können, müssen sie sich regelmäßig weiterbilden. Dazu können sie geeignete Seminare und Kurse belegen. Mögliche Themen sind zum Beispiel Straßenverkehr, Gefahrgutverladung, -versendung, -transport, Gefahrguttransportrecht, Kfz-Wartung, -Pflege und -Reparatur, Sach- und Fachkunde im Güter- bzw. Personenverkehr oder Arbeitssicherheit. Die Notwendigkeit des Lernens wird mit dem Berufsabschluss also nicht beendet sein, sondern sich durch das ganze Berufsleben ziehen.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung können Berufskraftfahrer/innen auch eine Weiterbildung als Industriemeister/in im Kraftverkehr oder als Verkehrstechniker/in absolvieren.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Berufskraftfahrer/innen können sich zum Beispiel durch Gründung, Übernahme oder als Teilhaber eines Gütertransportunternehmens eine Existenz aufbauen. Üblicherweise sollte hier eine Fortbildung zum/zur Kraftverkehrsmeister/in vorausgehen.