Innenarchitektur

  • Branche: Sprach- und Kulturwissenschaften, Kunst und Gestaltung
  • Ausbildungsdauer: Das Studium dauert ca. 5,5 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Fachhochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung: kein, Studiengebühren, evtl. BAföG
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 3.000 EUR

Beschreibung



Aufgabe von Diplom-Ingenieuren für Innenarchitektur ist die gestaltende, technische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Planung von Innenräumen beim Neubau oder Umbau von Gebäuden. Sie beraten, betreuen und vertreten den Bauherren in allen mit der Bauplanung und Bauausführung zusammenhängenden Fragen und überwachen die Bauausführung. Darüber hinaus gestalten sie Möbel und andere Einrichtungsgegenstände.

Diplom-Ingenieure für Innenarchitektur arbeiten vor allem in Innenarchitektur- und Architekturbüros, in Häusern für Objekteinrichtungsplanung, häufig auch in Einrichtungs- und Möbelhäusern, bei Ladenbaufirmen und Messebaubetrieben. An Hochschulen sind sie auch in der Lehre tätig. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in den Designabteilungen der Möbelindustrie, bei Bauträgern für Wohn- und Nichtwohngebäude sowie im Großhandel für Einrichtungsgegenstände und Heimtextilien.

Neben ihren Tätigkeiten in Büroräumen haben sie häufig auch vor Ort, z.B. beim Kunden, auf Baustellen oder in Werkstätten, zu tun. In manchen Betrieben arbeiten sie dabei auch im Ausland. Wenn Sie sich für Innenarchitektur interessieren, könnte auch der Studiengang Kulturwissenschaften Ihr Interesse wecken.

Tätigkeit



Diplom-Ingenieure für Innenarchitektur sind Spezialisten für die architektonische Gestaltung von Innenräumen und den konstruktiven Innenausbau. Sie planen und gestalten Räume bzw. Raumkonzepte für den privaten, den öffentlichen und den geschäftlichen Bereich, erstellen Entwürfe und arbeiten diese zu genauen Ausführungsplänen aus. Innenarchitektur-Ingenieure müssen viele Faktoren in ihre Planungen einbeziehen, beispielsweise vorgegebene Gebäudestrukturen, funktionsbezogene Raumzuordnungen, Raumproportionen, Materialien und Farben, haustechnische Anlagen, optimale Beleuchtung und angrenzende Außenflächen. Sie sind an der Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen beteiligt; in der Funktion als Bauleiter/in überwachen sie die Ausführung der Arbeiten. Schließlich dokumentieren sie Mängel und sorgen dafür, dass diese beseitigt werden.

Zum Teil entwerfen sie auch Möbel, Leuchten, Bau- und Innenausbauelemente und sind im Industriedesign, Messebau, für Ausstellungen oder in der Einrichtungsberatung tätig.

Bei einer freiberuflichen Tätigkeit bzw. als Inhaber/in eines Innenarchitekturbüros kommen noch Aufgaben in organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen oder in der Personalplanung hinzu.

Perspektiven



Nach dem Studium arbeitet der Ingenieur der Innenarchitektur in erster Linie in Ingenieurbüros, Einrichtungs- und Möbelhäusern, Häusern für Objekteinrichtungsplanung oder Designabteilungen von Herstellerfirmen. Je nach Arbeitsplatz spezialisieren sie sich auf einzelne Aufgabenbereiche, z.B. die Bauleitung oder -abnahme, den Entwurf oder die Kundenberatung. Weitere Tätigkeitsgebiete sind z.B. Kalkulation und Kostenrechnung, Planungsaufgaben oder Tätigkeiten im Management. Häufig sind sie auch als "freie Mitarbeiter/innen" tätig oder machen sich nach einigen Jahren Berufspraxis mit einem eigenen Planungsbüro selbstständig. Darüber hinaus können sich Ingenieure auch mit einem Betrieb, z.B. im Stuckateur-, Maler und Lackierer-, Tischler- oder Glaserhandwerk, selbstständig machen. Hierfür ist in diesen zulassungspflichtigen Handwerken eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich. Voraussetzung ist entweder eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung, ein entsprechender Abschluss einer Hochschule oder einer Fachschule für Technik, eine Ausübungsberechtigung oder eine Ausnahmebewilligung. Künftige Betriebsinhaber/innen oder deren angestellte Betriebsleiter/innen müssen eine der genannten Voraussetzungen erfüllen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ist die berufliche Bildung nicht beendet. Innenarchitekturingenieure/-ingenieurinnen müssen ihre Kenntnisse immer wieder an die neuesten Entwicklungen in ihrem Fachgebiet anpassen. Sie können ihr Fachwissen z.B. durch die Lektüre von Fachliteratur und Fachzeitschriften auf dem aktuellen Stand halten und geeignete Seminare und Kurse belegen, beispielsweise zu Themen wie Innenraumgestaltung, Ganzverglasungen (z.B. von Wintergärten) oder Lichttechnik. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich also durch das ganze Berufsleben ziehen.